Nadjma-Wunschkind mit Leidensweg

Es ist nun 6 Monate her, dass ich die Hyperemesis hinter mir habe.
Alles fing am 15.12.2014 an. Ich war nun eine Woche überfällig und machte einen Schwangerschaftstest – POSITIV!!
Ich rief überglücklich meinen Mann an, der fast vor Freude umgefallen wäre! Bis zum 19.12.2014 ging es mir gut… Aber an diesem Tag übergab ich mich 5 mal. Ich war irgendwie froh darüber, da es neben der ausgebliebenen Periode ein erstes Zeichen für meine Schwangerschaft war. Seit dem Tag ging es mir nicht wirklich gut, was aber nicht weiter schlimm war, da ich Urlaub hatte. Wir führen über Weihnachten nach Hamburg, Familie besuchen. Eine der bleibensten Erinnerungen ist die, dass wir auf dem Weg zu meiner Schwägerin – eine 30 Minuten fahrt 5 mal anhalten mussten und ich am Wegesrand Leib und Seele rausgekotzt habe! 
Mir ging es zunehmend schlechter und ich konnte nichts mehr trinken, geschweige den essen.
Am 02.01.2015 hatte ich dann einen Frauenarzttermin, das war das erste mal das meine Frauenärztin mir Vomex Dragees verschrieben hat. Am Abend des 03.01.2015 fuhr mich dann mein Mann ins Krankenhaus weil ich seit Tagen nichts mehr gegessen hatte und den ganzen Tag die Schüssel umarmte. Im Krankenhaus gab man mir Vomex als Infusion.. Dank dieser konnte ich endlich wieder etwas essen! Im Krankenhaus nahm man mich nicht ernst und sagte mir immer wieder es hört ab der 12. SSW auf.
Ich hatte am 12.01.2015 meine mündliche Prüfung.. Vor dieser übergab ich mich in den 10 Minuten Wartezeit 3 mal.
Ich war am Ende meiner Kräfte und konnte kaum noch klar denken da ich mich zu meiner schlimmsten Zeit an die 30 mal übergeben musste! Ständig pendelte ich zwischen Couch und Toilette. Ich konnte einfach nicht mehr! Ich schäme mich wirklich sehr aber ich hatte mich in dieser Zeit mit dem Gedanken an einen Schwangerschaftsabbruch angefreundet – bei meinem absoluten Wunschkind! Ich bin so unglaublich dankbar das mein Mann es mir ausgeredet hat!! 
Immer wieder wenn ich bei meiner Ärztin war, tat sie so als ob ich mich anstelle und das gar nicht so schlimm war. Deshalb wollte sie mir auch um keinen Preis ein Berufsverbot ausstellen.
Sie sagte mir immer wieder das es in der 12. SSW aufhört, obwohl ich schon viel weiter war! 
Irgendwann fing sie dann an, mir zu unterstellen das ich das Kind ja eigentlich nicht will und dass das der Grund für die Übelkeit ist! Nachdem sie merkte wie sehr ich das Kind will und wie sehr wir uns darauf freuen meinte sie das hat einen kulturellen Hintergrund und das Frauen, die so sind wie ich mehr an Übelkeit leiden und ich es so hin nehmen muss! Leider war ich in der Zeit nicht in der Verfassung mich mit ihr anzulegen und habe mir das alles gefallen lassen..
Plötzlich und aus dem nichts wurde die Übelkeit im April weniger! Ich war zwar noch sehr abhängig von Vomex aber ich konnte mich endlich auf mein absolutes Wunschkind freuen!

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